Sonnenschutz-Automatik Südseite

Mit dieser Logikgruppe können Rollläden in 3 verschiedene Positionen gefahren werden – je nach Sonnenintensität (Helligkeit) – um die Aufheizung der jeweiligen Räume zu reduzieren. Dabei gilt: Je heller es ist, desto mehr fahren die Rollläden zu. Die Helligkeitswerte (Lux) werden in den Komparatoren für die Positionen 1, 2 und 3, also die untere und obere, gespeichert. Die nachgeschalteten Logiken fahren dann die Jalousien in die angegebenen Positionen. Zusätzlich sperrt die nächsthöhere Position die darunter liegende(n), um zu verhindern, dass die Jalousien bei starken Helligkeitsschwankungen ständig zwischen den 3 Positionen hin und her fahren. Ist also die nächsthöhere Position erreicht, fährt der Rollladen nicht mehr in die darunterliegende Position zurück. Der 0-Stellungskomparator sorgt jedoch dafür, dass sich die Rollläden wieder öffnen, wenn die Helligkeit unter einen definierten Wert fällt, z.B. abends oder bei längerer Bewölkung.
Die Verzögerer sorgen dafür, dass die Rollläden erst nach einer voreingestellten Zeit in die ausgelöste Position fahren. So wird verhindert, dass die Positionen auch bei kurzen Helligkeitsschwankungen angefahren werden.
Diese Automatik arbeitet seit 2 Jahren zuverlässig. Wir haben diese Logik für 3 Fassaden (Süd-Ost, Süd und Süd-West) eingerichtet. Für jede der 3 Fassaden gibt es einen Helligkeitssensor (ABB HS/S 3.1). Jeder Sensor liefert die Helligkeitswerte für seine Fassade. Bei den Rollladenaktoren (ebenfalls von ABB) gibt es ein 1-Byte-Kommunikationsobjekt Sonne: Anfahrhöhe [0..255]. Dieses wird vom Ausgang des automatischen Sonnenschutzes angesteuert. Zusätzlich müssen die 1-Bit-Kommunikationsobjekte >>Aktivierung Automatik und Sonne<< mit einem Wahr am Aktor aktiviert werden. Dies kann z.B. durch einen Tastsensor oder eine Szene (Verlassen der Wohnung) ausgelöst werden.
Über die gleiche Gruppenadresse wird auch die Logikgruppe Sonnenschutzautomatik aktiviert. Der zweite Ausgang der Sonnenschutzautomatik wird für kleinere (nicht bodentiefe) Fenster verwendet. Bei den Rollläden dieser kleineren Fenster entfällt der Sonnenschutz Pos.1.
Der Vorteil dieser Sonnenschutzautomatik ist u.a., dass man sich ein zusätzliches KNX-Modul für die Fassadenbeschattung spart. Bei Bedarf könnte man diese Logik auch mit weiteren Jalousiepositionen erweitern und die vordefinierten Werte für die Helligkeiten, die Verzögerungszeiten und die anzufahrenden Positionen selbst einstellen und einfach ändern.

Peter Senkpiel (213; 2022.04)

Sonnenschutz-Automatik Südseite

667
Diese Logikgruppe ist kompatibel mit: EP, LOM
*Mit dem Download akzeptieren Sie die Nutzungshinweise für Logikgruppen.